Gastronomie 2026: Wie die Digitalisierung das Gastgewerbe verändert

von Redaktion
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Auch in der Gastronomiebranche schreitet die Digitalisierung immer weiter voran. Was für manche bedrohlich scheint, könnte andererseits in vielen Bereichen Arbeitsschritte erleichtern und vereinfachen. Vor allem in Zeiten des Personalmangels und steigender Lebens- und Energiekosten können digitale Tools, wenn sie clever eingesetzt werden, eine große Chance für Betreiber und Angestellte gleichermaßen bieten. Eine Investition in die Zukunft, die sich lohnt!

Eine Branche in der Krise?

Besonders seit der Covid-Pandemie im Jahr 2020 macht das Gastgewerbe immer wieder Negativschlagzeilen: Zahlreiche Betriebe mussten aufgrund sinkender Besucherzahlen schließen, und gleichzeitig spitzen sich langfristige Probleme wie der Fachkräftemangel, steigende Mieten und Energiekosten sowie die allgemeine wirtschaftliche Unsicherheit weiter zu. Tatsächlich führten die Kostensteigerungen und Umsatzeinbußen dazu, dass dem Gastgewerbe in Deutschland einer Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes zufolge das sechste Verlustjahr in Folge droht. Zugleich haben sich die Erwartungen der Gäste stark verändert: Flexibilität und Schnelligkeit im Service werden heute vorausgesetzt. Doch trotz dieser Herausforderungen birgt gerade dieser Umbruch auch Chancen, und die Digitalisierung spielt dabei eine Schlüsselrolle – nicht als Ersatz für menschliche Arbeit, sondern als Unterstützung.

Die digitale Revolution im Gastgewerbe

Beginnen wir am Anfang, also in der Küche: Hier können intelligente Garplatten und Töpfe eingesetzt werden, die für den reibungslosen Kochvorgang sorgen und genau programmiert werden können. Für Buchhaltung und Warenwirtschaft bietet sich die Verwendung von Software an, die Lebensmittelbestellungen in Echtzeit erfassen und automatisch Nachbestellungen auslösen. So kann der gesamte Warenfluss digital überwacht werden, was Engpässe in der Küche minimiert und die genaue Planung erleichtert. Außerdem wird es durch diese automatische Verwaltung leichter, Lebensmittelabfälle zu reduzieren und an Ressourcen zu sparen.

Für die Gäste selbst ist die Digitalisierung im Bereich Service vermutlich am sichtbarsten. QR-Codes anstelle einer analogen Menükarte sind inzwischen zumindest in Großstädten beinahe Standard, genauso wie Online-Bestellungen über die eigene Website oder Lieferdienste. Am Ende des Restaurantbesuchs erwarten Gäste außerdem immer häufiger, dass auch mithilfe des Telefons bezahlt werden kann, zum Beispiel über Google Pay. Moderne Kassensysteme für Gastronomie können hier Abhilfe bitten, weil sie unterschiedlichste Bezahlarten ermöglichen. Zusätzlich ersparen sie dem Personal Zeit und Stress, indem sie Bestellungen automatisch und in Sekundenschnelle versenden sowie Umsätze transparent speichern.

Wie kann die Umstellung gelingen?

Für Betreiber, die weniger technikaffin sind, können all diese Neuheiten auf den ersten Blick überfordernd oder gar abschreckend wirken. Um nicht den Überblick zu verlieren, gilt es, langsam an die Sache heranzugehen: In einem ersten Schritt sollte gemeinsam mit Mitarbeitern genau überlegt werden, in welchen Arbeitsschritten sich eine Investition in neue Technologien lohnt. Vor jedem Neukauf ist außerdem eine grundlegende Recherche unabdinglich, denn die Systeme sollten unbedingt gesetzeskonform und transparent in Bezug auf Datenschutz sein.

Damit das eigene Team in die Planung miteinbezogen werden kann, könnten etwa eine gemeinsame Schulung oder ein Technologie-Workshop helfen. Vor allem aber ist ein solider Zeitplan wichtig: Werden manuelle und digitale Prozesse in der Übergangsphase gleichzeitig genutzt, kann dies zu Verwirrung und Fehlern führen. Mit all diesen Tipps können digitale Tools clever eingesetzt werden – so entsteht Schritt für Schritt ein digital unterstützter Betriebsalltag, der Effizienz, Umsätze und Mitarbeiterzufriedenheit nachhaltig steigern kann.