Suggest Your Link: Der Webkatalog im Marketing-Mix
Früher waren Webkataloge für Internetuser der primäre Weg, um schnell an Informationen zu gelangen. Die spezialisierten Websites bildeten Kataloge und Verzeichnisse nach, wie man sie aus der analogen Welt kannte. Dann kam Google und machte mit dem damals revolutionären PageRank-Algorithmus nicht nur andere Suchmaschinen, sondern eben auch die Webkataloge weitgehend überflüssig.
Heute spielen Webkataloge deshalb bei der Informationssuche im Netz nur noch eine untergeordnete Rolle. Dennoch existieren bis heute spezialisierte Verzeichnisangebote. Insbesondere werden Unternehmenskataloge nach wie vor angeboten. Lohnt es aber tatsächlich noch, sich um die Eintragung in solche Kataloge zu kümmern? Im folgenden Beitrag erfahren Sie mehr.
Was ist ein Webkatalog eigentlich genau und sollte man dort einen Link eintragen?
Ehe wir die Frage, ob es weiterhin sinnvoll ist, das eigene Unternehmen in Webkataloge einzutragen, beantworten, sollten wir kurz klären, was ein Webkatalog genau ist. Die kurze Antwort: Webkataloge sind (meist) hierarchisch sortierte Verzeichnisse, die Links und Informationen zu ausgewählten Websites auflisten. Vor allem gibt es heute noch eine ganze Reihe mehr oder weniger spezialisierter Branchenverzeichnisse, die potenziellen Kundinnen und Kunden dabei helfen sollen, Unternehmen zu finden. Diese Verzeichnisse haben oft einen speziellen Fokus. So gibt es etwa Kataloge für Arztpraxen, Restaurants oder Handwerksbetriebe.
Teilweise werden zudem branchenübergreifende Verzeichnisse, die nach dem Vorbild der guten alten Gelben Seiten dabei helfen, Unternehmen in der Region oder Stadt zu finden, angeboten. Vielen Unternehmen stellt sich inzwischen aber die Frage, ob sich für sie der Aufwand, Einträge in die zahllosen Kataloge und Verzeichnisse vornehmen zu lassen, überhaupt noch lohnt. Gefunden werden sie, so die Überlegung, schließlich ohnehin vornehmlich über Google und andere Suchmaschinen.
Pro: SEO und erhöhte Sichtbarkeit durch Webkatalog-Einträge
Tatsächlich sprechen aber bis heute vielfältige Gründe dafür, Einträge in Webkataloge vorzunehmen (oder vornehmen zu lassen). Der vielleicht wichtigste hängt dabei unmittelbar mit Google und Co. zusammen. Webkataloge und ähnliche Verzeichnisse sind häufig wertvolle Faktoren im SEO-Game. Gerade hochwertige Kataloge, die ihrerseits gut bei Google ranken, „vererben“ häufig einen Teil ihres PageRanks an die gelisteten Seiten. Grund dafür ist das Funktionsprinzip des PageRank-Algorithmus, das sich bis heute im Kern daran orientiert, wie häufig eine Seite verlinkt wird. Das setzt allerdings voraus, dass der Webkatalog darauf verzichtet, Websites mit dem Nofollow-Attribut zu verlinken. Bei den meisten größeren, seriösen Katalogen ist das aber der Fall, sodass sich der Eintrag aus SEO-Perspektive fast immer lohnt.

Darüber hinaus werden Webkataloge und Branchenverzeichnisse von Suchenden auch weiterhin direkt angesteuert. Gerade für Unternehmen, die in hart umkämpften Märkten aktiv sind, kann ein Listing auf einer solchen Seite daher wertvoll sein. Denn auch, wenn die über den Katalog vermittelten Klicks nur einen Bruchteil des Traffics ausmachen, den eine gute Google-Platzierung bedeutet, kann auch hier einiges an potenzieller Kundschaft zusammenkommen.
Zudem ermöglichen viele Webkataloge es den Nutzerinnen und Nutzern, die gelisteten Seiten und Unternehmen zu bewerten oder zu rezensieren. Gerade für lokale und regionale Unternehmen, für die es oft schwer ist, sich bei Google „above the fold“ zu halten, bedeutet das die Chance auf zusätzliche Sichtbarkeit. Zudem werden die Bewertungen in vielen Fällen auch zu Google zurückgespiegelt und dort mit in den Suchergebnissen angezeigt.
Contra: Viel Aufwand
Dennoch bleibt festzustellen, dass die Betreuung von Daten in Webkatalogen auch eine Menge Arbeit und Kosten bedeuten kann. Denn gerade, wenn Sie auch kleinere Verzeichnisse bespielen wollen, ist es oft aufwendig, die Datensätze für jedes Verzeichnis einzeln vorzubereiten. Einige Kataloge nehmen zudem Geld für die Einträge. Gerade bei solchen Verzeichnissen müssen Sie dann zusätzlich auch noch prüfen, ob das Angebot seriös ist und die Kosten für den Eintrag damit gerechtfertigt sind.
Ebenso zu bedenken ist, dass auch eine Überarbeitung der Einträge zu einem späteren Zeitpunkt Arbeit bedeutet. Gerade wenn die Verzeichnisanbieter Updates zuerst überprüfen, kann das zur Geduldsprobe werden. Glücklicherweise bieten inzwischen aber viele Online-Marketing-Agenturen die Betreuung der Katalogeinträge an. Das kostet allerdings ein paar Euro extra. Gerade wenn Sie Ihre Marketing-Maßnahmen aber ohnehin von einer Agentur betreuen lassen, ist es meist sinnvoll, auch diese Leistung in Anspruch zu nehmen.
Fazit: Webkataloge sind auch 2025 noch sinnvoll
Lohnt es sich also auch heute noch, Zeit und Mühe in die Pflege von Katalogeinträgen zu investieren? Grundsätzlich gilt: Ja, auch 2025 sollten vor allem Unternehmen, unter Umständen aber auch andere Online-Projekte, denen es um Reichweite geht, sich damit befassen, das eigene Angebot in Verzeichnissen und Webkatalogen einzutragen. Die zusätzliche Reichweite und der oft positive Einfluss auf das eigene Google-Ranking sind den Aufwand wert. Es kann aber sinnvoll sein, sich bei der Auswahl der aktiv bespielten Verzeichnisse zu beschränken.
Große, seriöse Anbieter sind mehr Zeit wert als andere. Eine Ausnahme können Spezialverzeichnisse sein, die speziell Unternehmen aus Ihrer Branche listen. Wenn Sie sich in sehr viele Kataloge eintragen lassen möchten, kann es sinnvoll sein, mit einer Agentur zusammenzuarbeiten. Dort kümmern sich Profis um die Verzeichniseinträge und halten diese auch langfristig aktuell.