Dein Anruf wurde an Voicemail weitergeleitet: Was bedeutet das?
Telefonate erfolgen heute größtenteils über mobile Geräte. Das vereinfacht zwar die Erreichbarkeit, bedeutet jedoch nicht, dass der Angerufene jederzeit den Anruf entgegennimmt. Was beim Festnetz der Anrufbeantworter ist, ist die Mailbox oder Voicemail beim Smartphone.
Wird ein Anruf gestartet, kann es daher passieren, dass nach mehreren Klingeltönen die Ansage erfolgt: „Dein Anruf wurde an Voicemail weitergeleitet“. Das ist für den Anrufer nicht nur ärgerlich, sondern kann auch Probleme verursachen. Was die Ansage bedeutet, wann Anrufe weitergeleitet werden und was sich dagegen tun lässt, zeigt dieser Beitrag.
Voicemail: Welche Aufgabe der digitale Anrufbeantworter hat
Wird ein Anruf nicht angenommen und ist Voicemail aktiviert, wird der Anrufer automatisch zu Voicemail weitergeleitet und kann dort eine Sprachnachricht hinterlassen. Diese lässt sich später von demjenigen, der nicht erreichbar war, abhören, um gegebenenfalls einen Rückruf zu starten. Damit ist Voicemail die moderne Form eines klassischen Anrufbeantworters, bietet aber auch erweiterte Funktionen wie die Benachrichtigung per SMS oder E-Mail, die Transkription in das Textformat oder das Abhören aller Nachrichten in beliebiger Reihenfolge.

Was tun, wenn die Ansage „Dein Anruf wurde an Voicemail weitergeleitet“ erfolgt?
Will der Anrufer den anderen schnell erreichen, ist die Weiterleitung in erster Linie ärgerlich. Nun gibt es verschiedene Optionen, die helfen können. Entweder entscheidet sich der Anrufer für das Hinterlassen einer Nachricht und nutzt die Voicemail-Funktion, oder er legt auf und versucht es zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal. Die Weiterleitung heißt nicht automatisch, dass der Empfänger nicht erreichbar ist oder den Anrufer gar auf die Sperrliste gesetzt hat. Trotzdem kann ein Anrufer in diesem Moment nichts tun, es sei denn, der Angerufene besitzt ein weiteres Telefon, auf dem er erreichbar ist.
Warum erfolgt eine Weiterleitung?
Kann der Angerufene momentan nicht an sein Smartphone gehen oder ist er allgemein nicht erreichbar, erfolgt die Weiterleitung an Voicemail automatisch, wenn dieser die Funktion eingeschaltet hat. Das kann dann der Fall sein, wenn der Angerufene beschäftigt, die Funktion „Nicht stören“ verwendet oder das Telefon vollständig ausgeschaltet hat. Eine Weiterleitung erfolgt auch dann, wenn ein schlechter Empfang gegeben ist oder ein SIM-Karten-Fehler vorliegt.

Weitere Ursachen für die Aktivierung der Voicemail sind die Stummschaltung von unbekannten Nummern oder aktivierte Rufumleitungen wie „besetzt“, „nicht erreichbar“ oder „keine Antwort“. Auch eine blockierte Nummer führt dazu, dass der Anrufer bei Voicemail landet. Wer Voicemail auf seinem Telefon aktiviert hat, kann so später Nachrichten und Anrufe, die ihm ansonsten entgangen werden, abhören und zurückrufen. Das ist praktisch, wenn der Angerufene gerade beschäftigt ist, im Meeting sitzt oder im Ausland teure Roaming-Kosten vermeiden will.
Was kann der Handybesitzer tun, um die Weiterleitung aufzuheben?
Die verschiedenen Ursachen zeigen, dass es mehrere Möglichkeiten gibt, die Voicemail-Funktion auszuschalten. Bekannte Telefondienste erlauben die Aktivierung und Deaktivierung. Aber auch andere Lösungen sind machbar. Zunächst lohnt es sich, den Empfang zu testen und bei Bedarf den Flugmodus kurz zu aktivieren und wieder auszuschalten. Dabei wird die Netzverbindung noch einmal neu aufgebaut. Ist der Empfang schlecht, kann der Wechsel der Position helfen. Die Voicemail wird auch dann nicht genutzt, wenn WLAN-Anrufe aktiviert sind.
Alternativ kann der Besitzer des Smartphones prüfen, ob bestimmte Einstellungen aktiviert sind. Sind Zeiten festgelegt, in denen „Nicht stören“ aktiviert ist, erfolgt eine Weiterleitung. Diese Funktion lässt sich leicht am Telefon ausschalten. Gleiches gilt für die Funktion „Unbekannter Anrufer stummschalten“. Verursacht dagegen die SIM-Karte einen Fehler, sollte diese bei ausgeschaltetem Gerät herausgenommen und bei einem anderen Gerät getestet werden. Funktioniert der Empfang dort, liegt kein Fehler vor.

Dazu gibt es bestimmte Zahlen-Codes, die nicht nur die Voicemail deaktivieren, sondern auch Rufumleitungen löschen. Der Code ##002# löscht alle Weiterleitungen. Globale Weiterleitungen werden mit dem Code ##21# ausgeschaltet. Um die Weiterleitung bei einer besetzten Leitung auszuschalten, ist der Code ##67# der richtige. Sinnvoll ist es auch, die Sperrliste zu kontrollieren, um herauszufinden, ob eventuell bestimmte Nummern blockiert wurden. Über die Einstellungen lassen sich Anrufsperren auflisten. Die dort aufgeführten Nummern können dann entfernt werden, wobei die Blockade automatisch aufgehoben wird.
Wenn alles nichts hilft, gibt es noch die Möglichkeit, die Netzwerkeinstellungen zurückzusetzen. Oftmals reicht es aber auch, das Gerät neu zu starten oder bei einer veralteten Version ein Update vorzunehmen. Gerade die Systeme Android und iOS zeigen häufig, dass der Neustart oder ein Update typische Anruf-Bugs beseitigen.
Voicemail beim Smartphone ausschalten: So funktioniert es
Die meisten bekannten Anbieter haben eine eigene App oder ein Web-Portal, über die das Aktivieren und Deaktivieren der Voicemail möglich ist. Aber auch durch die Eingabe eines GSM-Codes ist das Ein- und Ausschalten möglich. Wird ##002# in der App eingegeben und dann die Anruftaste gedrückt, ist die Voicemail deaktiviert. Alternativ können Handynutzer die Kurzwahl ihres Mobilfunkanbieters wählen und erhalten über diese Anweisungen, um die Voicemail über das Menü auszuschalten.